Editorial von Garrelt Duin, Minister für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen.

Wandel ist Alltag in den Betrieben. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Dieses alte Wortspiel bleibt dauerhaft gültig. Und wenn der normale Wandel nicht mehr reicht, ist gelegentlich auch eine gründliche Umstrukturierung des Unternehmens nötig. Daran lasse ich hier keinen Zweifel. 

Entscheidend ist aber nicht nur, dass umstrukturiert wird. Ebenso wichtig ist das Wie. Klar – es ist nicht einfach und erfordert deshalb ökonomisch fähige und gleichzeitig sozial kompetente Unternehmer und Manager. Ich freue mich deshalb sehr, dass sich die PEAG in ihrem Symposium dem Thema Restrukturierung in Unternehmen gewidmet und es von verschiedenen Seiten beleuchtet hat: politisch, unternehmerisch, rechtlich, wissenschaftlich, aber auch aus theologischer Perspektive. 

Ich verzichte hier auf Details; vielmehr möchte ich werben für eine ethisch-ökonomische Richtschnur, die eng verknüpft ist mit den Werten der Sozialen Marktwirtschaft und des Ehrbaren Kaufmanns. Mit ihnen lassen sich Konflikte und Änderungen in Betrieben sozialverträglich lösen, ohne dass dabei betriebswirtschaftliche Notwendigkeiten außen vor bleiben. Wir sprechen von Corporate Social Responsibility, kurz: CSR. Es ist ein gutes Mittel zum Zweck.

Die Diskussion um Corporate Social Responsibility hat in den letzten Jahren nicht nur in NRW, sondern europa- und sogar weltweit eine hohe und zunehmende Bedeutung erlangt – und das, obwohl man den Begriff kaum fehlerfrei aussprechen kann, geschweige denn auf Anhieb versteht, was damit gemeint ist. 

Im modernen Verständnis ist CSR Bestandteil der unternehmerischen Kernkompetenz; sie ist eng mit den strategischen Zielen des Unternehmens verbunden. Um eines klarzustellen: CSR ist keine Gutmensch-Veranstaltung und kein Sonntagsthema, das man von Montagmorgen bis Freitagabend wieder in die Schublade legt. Ich spreche hier vom Zusammenhang zwischen CSR und Wettbewerbsfähigkeit.

Durch die strategische Nutzung von CSR können Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern, Kosten senken und Risiken minimieren, ihre Reputation verbessern und eine Win-Win-Situation für Unternehmen und Gesellschaft erreichen. Ich kann nur alle Unternehmen ermuntern, sich ernsthaft mit CSR auseinander zu setzen. Dann fallen auch Umstrukturierungen leichter – oder sind erst gar nicht nötig, weil Probleme partnerschaftlich frühzeitig erkannt und gelöst werden.

SIE WOLLEN DIE BROSCHÜRE AM BILDSCHIRM ANSCHAUEN?

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